© Wandelbots GmbH
Das Gründerteam von Wandelbots: Christoph Biering, Jan Falkenberg, Georg Püschel, Maria Piechnick, Christian Piechnick, Sebastian Werner und Giang Nguyen (v.l.n.r.)
Wandelbots kommt der Demokratisierung von Industrierobotern einen Schritt näher. Mit 6 Millionen Venture Capital wird das Unternehmen von neuen Investoren unterstützt. Das Unternehmen nutzt eine KI-getriebene Entwicklung zur vollautomatischen Integration von Industrierobotern durch demonstrationsbasierte Programmierung. Ab sofort kann also jeder schnell, einfach und kostengünstig Industrierobotern anlernen und programmieren. Diese Anwendungen werden unter anderem von Volkswagen, Midea und Infineon umgesetzt sowie weiteren Unternehmen in Europa und China.
Kooperation mit Spitzenunternehmen wie Volkswagen und co.
Wandelbots ist das Dresdener Startup-Unternehmen, das die Industrie-Robotik mit demonstrationsbasierter Programmierung revolutioniert hat. In einer Series-A-Finanzierungsrunde haben sie sich ganze 6 Millionen Euro von Paua Ventures, dem EQT Ventures Fonds und Bestandsinvestoren abgeholt. Mit der Finanzspritze sollen das Arbeitsteam und die globale Präsenz erweitert werden. Die Sterne scheinen gut für das Unternehmen zu stehen; Bereits ein Jahr nach dem Launch der Roboter arbeitet Wandelbots mit Spitzenunternehmen wie wie Volkswagen, Infineon und Midea zusammen.
Leichte und anpassungsfähige Bedienung von Robotern
Das Unternehmen wurde im November 2017 von einem Team der TU Dresden gegründet. Christian Piechnick, Georg Püschel, Maria Piechnick, Sebastian Werner, Jan Falkenberg, Giang Nguyen und Frank Fitzek haben sich vorgenommen, die Programmierungshürden von Robotern drastisch zu senken. So sollen die Herausforderungen der Industrie 4.0-Ära in Zukunft leichter zu bewältigen sein. Denn bisher muss noch jede einzelne Anwendung eines Roboters von erfahrenen Programmierern per Hand in die Steuerungssoftware einprogrammiert werden. Das bedeutet auch, dass jedes Mal, wenn sich eine Aufgabe ändert, die Software angepasst werden muss, was aufwändig ist, und Zeit und Geld kostet. Darüber hinaus erfordert das Roboter-Programmieren sehr spezifische Kenntnisse. Um flexiblere Anwendungsfälle so wie die Kleinserienfertigung und Robots-as-a-Service schneller und kostengünstiger einzuführen, müssen Roboter zukünftig anpassungsfähiger und einfacher zu bedienen sein.
Wandelbox macht Programmieren einfach
Das erste Produkt von Wandelbots heißt „Wandelbox“ und ermöglicht es jedem Menschen, Industrieroboter mit Hilfe von intelligenter Kleidung zu programmieren. Menschliche Bewegungen werden mittels Sensoren in Echtzeit erfasst und auf die Roboter übertragen. Die Daten werden gesammelt und analysiert. Die Wandelbox nutzt verschiedene Techniken des Machine Learning, um aus den aufgezeichneten Beispielen Automatisierungsskripte zu entwickeln. Die plattformunabhängigen Skripte werden automatisch in plattformspezifischen Robotercode umgewandelt, was die einfache Eingliederung der Wandelbox in bestehende Automatisierungsumgebungen ermöglicht. Die daraus resultierende Plattformunabhängigkeit erlaubt es Robotern also, voneinander zu lernen, auch wenn sie nicht vom gleichen Roboterhersteller produziert werden. Die Software versteht die Aufgabe und ist in der Lage, aus mehreren Demonstrationen optimierte Lösungen zu generieren. Diese Skripte erlauben die vollständige Integration von Robotern in industriellen Umgebungen, einschließlich End-Effektoren, externen Sensoren und SPS-Systemen.
Universelle Robotersprache und intuitive Programmierung
Christian Piechnick, der CEO von Wandelbots erklärt, dass das Unternehmen in den letzten elf Monaten rapide gewachsen ist. Es sei von zwei auf 22 Mitarbeiter angewachsen. Aktuell sind sie dabei, das erste Büro in China zu eröffnen. Mit der Investition von Paua Ventures und EQT Ventures können sie den nächsten Schritt machen und den nächsten Meilenstein erreichen. Die Roboter erlauben ihre Dienste nicht nur für Unternehmen mit einer langlaufenden gleichartigen Produktion, sondern dank der natürlichen, intuitiven Programmierungsweise – per Demonstration – und den damit verbundenen geringeren Kosten, für jeden Nutzer. Marco Weiß, der Leiter der Neuen Mobilität & Innovationen von Volkswagen Sachsen GmbH hebt besonders die erheblichen Automatisierungsmöglichkeiten hervor, die unglaublich schnell und kostengünstig umgesetzt werden können. Axel Bard Bringéus, International Expansion Partner und Investment Advisor bei EQT Ventures kommentiert:
„Die Automatisierung ist ein wichtiger Treiber für die Transformation der globalen Fertigungsindustrie, insbesondere in der Elektronik- und in der Automobilindustrie.“
Wir sind gespannt, wie sich der Einsatz von Robotern in der Industrie durch das Wandelbots-Team verändern wird. Das Wandelbots-Team übrigens sucht derzeitVerstärkung.