Das Dresdner Unternehmen Sunfire hat einen wichtigen Schritt in Richtung einer grüneren Zukunft gemacht. Mit einer Förderung von 169 Millionen Euro durch den Bund und das Land Sachsen wird Sunfire seine Technologie zur Produktion von grünem Wasserstoff weiterentwickeln.
Ein Meilenstein für Deutschlands Energiewende
Die 169 Millionen Euro setzen sich aus 162 Millionen Euro für den Aufbau der Serienproduktion in Sachsen und 7 Millionen Euro für Projekte in Nordrhein-Westfalen zusammen. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Initiative "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI), die darauf abzielt, Schlüsseltechnologien in der EU zu fördern. Sunfire ist das einzige deutsche Unternehmen in diesem Bereich, das eine solche Unterstützung erhält.
Die nationale Wasserstoffstrategie
Die Wasserstoffstrategie ist ein politischer und wirtschaftlicher Plan, der darauf abzielt, die Produktion, den Transport, die Speicherung und die Nutzung von Wasserstoff als saubere Energiequelle zu fördern. Verschiedene Länder haben eigene nationale Wasserstoffstrategien entwickelt, um ihre Klimaziele zu erreichen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. In Deutschland wurde die Nationale Wasserstoffstrategie im Juni 2020 veröffentlicht und legt den Fokus auf grünen Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit erneuerbarem Strom erzeugt wird.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte die Bedeutung von Elektrolyseuren für die nationale Wasserstoffstrategie.
"Um die ehrgeizigen Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie zu erreichen, benötigen wir industrielle und automatisierte Produktionskapazitäten für Elektrolyseure”
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig fügte hinzu, dass Wasserstoff für den ökologischen Umbau der Industrie unerlässlich sei.
Was sind Elektrolyseure?
Elektrolyseure sind Geräte, die Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegen. Sie sind entscheidend für die Produktion von grünem Wasserstoff, einem sauberen Energieträger, der eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen könnte. Sunfire plant, Elektrolyseure in zwei verschiedenen Technologien herzustellen: Alkali- und Hochtemperatur-Elektrolyse.
Zukunftspläne und Signalwirkung
Sunfire hat bereits im März 2023 mit der Serienproduktion von Druckalkalitechnologie begonnen und plant nun, die industrielle Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren zu beschleunigen. Die Förderung ist ein wichtiges Signal für die gesamte Branche und könnte Deutschland als führenden Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff etablieren.
Über Sunfire GmbH
Sunfire ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Dresden, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren und -Brennstoffzellen spezialisiert hat. Diese Technologien ermöglichen die effiziente Umwandlung von Strom in Wasserstoff und umgekehrt, was für die Speicherung erneuerbarer Energien und deren Nutzung in verschiedenen Anwendungen wichtig ist.
Sunfire wurde im Jahr 2010 gegründet und hat sich seitdem zu einem der führenden Unternehmen in diesem Bereich entwickelt. Das Unternehmen arbeitet sowohl mit industriellen Partnern als auch mit Regierungsorganisationen zusammen, um seine Technologien weiterzuentwickeln und zu kommerzialisieren.
Das Unternehmen plant, rund 400 Millionen Euro in den Aufbau industrieller Serienproduktion seiner Technologien zu investieren. Dank der Fördermittel kann Sunfire seine Pläne schneller und umfangreicher umsetzen als mit eigenen finanziellen Mitteln, so CEO Nils Aldag.
