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Ukrainisch-Deutsches Startup Team: Valentyna Pilianska, Iryna Ivanova und Alexander Hertel. (v.l.n.r.)
Das Public Value Hub startet das Pilotprojekt "Re:Start Ukraine", um geflüchteten Ukrainer:innen beim Aufbau ihrer eigenen Startups zu helfen und den Wiederaufbau ihrer Heimat voranzutreiben. Die Teilnehmenden erlernen in zwölf Wochen die Grundlagen des Gründens von Ehrenamtlichen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung. Am Ende sollen sie nicht nur ein Geschäftsmodell haben, sondern auch einen Fahrplan für die Zukunft.
Das Public Value Hub setzt auf die Kraft von Unternehmertum, um beim Wiederaufbau der Ukraine zu helfen. Denn viele Menschen möchten in ihre Heimat zurückkehren und dort aktiv am Aufbau mitarbeiten, sähen aber keine Möglichkeiten. Mit seinem Pilotprojekt bietet das Public Value Hub diesen Menschen eine Perspektive und die Chance, sich selbstständig zu machen.
Die Idee hinter „Re:Start Ukraine“ ist es, die Teilnehmenden nicht nur für den Aufbau ihrer eigenen Startups zu befähigen, sondern auch den Wiederaufbau der Ukraine voranzutreiben. Diese Unternehmen sollen einen unmittelbaren positiven Effekt auf die Gesellschaft haben und somit einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.
Mit dem Pilotprojekt startet das Public Value Hub im April mit 15 Teilnehmenden, die in zwölf Wochen die Grundlagen des Gründens von Ehrenamtlichen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung erlernen werden. Dabei stehen nicht nur Themen wie Geschäftsmodell, Marketing und Buchhaltung auf dem Programm, sondern auch Nachhaltigkeit, Inklusion und verantwortungsvolle Führung.
Geschäftsmodell mit Zukunftsperspektive für Mensch und Gemeinwohl
Die Reaktionen auf die laufende Ausschreibung sind laut Valentyna Pilianska, Programmleiterin des Public Value Hub, sehr emotional. Die 27-Jährige ist selbst Ukrainerin und lebt seit gut drei Jahren in Deutschland.
„Die Leute teilen ihre Lebensgeschichte und ihre Träume mit uns. Ein Bewerber will nach dem Krieg eine Umweltzentrum in der Westukraine eröffnen. Heute Morgen haben wir die Idee von Prothesen aus dem 3D-Drucker diskutiert.“
Am Ende des Programms sollen die Teilnehmer nicht nur ein fertiges Geschäftsmodell haben, sondern auch einen Fahrplan für die Zukunft. Das Public Value Hub hilft dabei, nicht nur das nötige Know-how, sondern auch Netzwerke und Ressourcen zu finden, um die Zukunft ihres Unternehmens zu sichern.
Auch Gründer Alexander Hertel hat eine persönliche Verbindung zum Thema. Der 34-Jährige hat selbst Freunde und Familie in der Ukraine und musste vor zu Kriegsbeginn einige davon nach Deutschland evakuieren. Für ihn sei es nicht nur entscheidend, dass durch die Gründung ihres eigenen Unternehmens Geflüchtete wieder selbstbestimmt leben können und eine Perspektive erhalten. Auch könnten diese Unternehmen zur Lösung gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen.
„Krieg, Klimawandel, Corona. Wir taumeln als Gesellschaft von einer Krise in die nächste. Dabei haben wir eigentlich alle Ressourcen, diese zu lösen. Wir müssen diese Ressourcen nur zum Wohle aller einsetzen.“
"Re:Start Ukraine" ist erst der Anfang
Das Public Value Hub baut auf eine Mischfinanzierung durch Spenden und Fördergelder. Hinzu kommen künftig Einnahmen aus eigenen Entwicklungen, etwa einer Integrations-App für eingewanderte Fachkräfte.
Nach dem Pilotprojekt mit geflüchteten Ukrainer:innen soll das Startup-Programm ausgedehnt werden und das Public Value Hub weiter wachsen. Zum Beispiel mit einem eigenen Standort in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Daher seien auch internationale Kooperationen denkbar.
Das Projekt könnte sich als positives Beispiel etablieren, wie Startups nicht nur wirtschaftlichen Erfolg anstreben, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen. Dafür unterstützt das Public Value Hub angehende Gründerinnen und Gründer bei der Suche nach Kund:innen und Investor:innen und bietet mit „Re:Start Ukraine“ geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine langfristige Perspektive.
Interessenten können sich bis zum 2. März 2023 hier bewerben: https://www.publicvaluehub.com/projects/restart-ukraine
You can apply here until March the 2nd: https://www.publicvaluehub.com/projects/restart-ukraine