Wenn ihr aus Leipzig kommt, dann habt ihr sie vielleicht schon auf dem Telefon installiert: Die hyper-App. Denn sie informiert euch über die angesagtesten Events und Orte rund um die Startup-Metropole des Ostens. Doch der Gründer, Peter Münchow, hat mit der App noch mehr geplant: Wir haben mit ihm über seine Visionen und Ziele gesprochen.
Lieber Peter, schön, dass Du Zeit für uns findest. Seit wann gibt es die App und das Startup hyper schon?
Ich habe hyper Ende 2022 in Leipzig gegründet. Die Idee dazu hatte ich aber bereits jahrelang im Kopf. Schon vor der Gründung war ich mit intensiven Vorarbeiten beschäftigt.
Wie viele Leute seid ihr mittlerweile?
Unser Team besteht aus mir, Peter Münchow, Sandra Münchow für den Vertrieb und externen Expert:innen, die ich aus meinem Netzwerk mitgenommen habe. Sie unterstützen uns bei der Entwicklung der App. Da unsere App über reine Event-Anzeigen hinausgehen soll, ist es für uns unerlässlich, die technische Seite selbst in die Hand zu nehmen. Dazu ist unsere Technologie auch ein Stück weit der Wert unseres Startups, weil es eine solche Lösung bisher noch nicht auf dem Markt gibt.
Kannst du die hyper-App kurz für Menschen, die euch noch nicht kennen, beschreiben?
Wir verfolgen die Vision, eine Super-App für alle digitalen Inhalte des täglichen Lebens zu werden, ähnlich wie WeChat aus China. Das heißt, egal, wo unsere Nutzer:innen hingehen – sie sollen mit einem Klick in der hyper-App sofort den zugehörigen digitalen Inhalt nutzen können: Ob sie an der Straßenbahnhaltestelle stehen und ein Ticket kaufen wollen, einen E-Scooter ausleihen oder im Restaurant die Speisekarte ansehen und am Ende bezahlen möchten: All das soll in der hyper-App mit einer zentralen Account- und Zahlungsverwaltung möglich sein.
Durch diese Lösung wird die Nutzbarkeit digitaler Inhalte im täglichen Leben entscheidend verbessert, etwa weil keine separaten Apps mehr aus dem jeweiligen Store heruntergeladen, installiert und jeweils eigene Accounts verwaltet werden müssen.
Weshalb habt ihr in Leipzig gegründet und ist die App auch über die Stadt hinaus nutzbar?
Ich lebe hier in Leipzig und daher ist auch unser Startup hier entstanden. Unsere App kann bereits deutschlandweit genutzt werden. Auch eine Internationalisierung können wir dank unseres automatisierten, technischen Setups einfach realisieren und wird auch zeitnah erfolgen.
Wie verdient ihr euer Geld?
Mittelfristig sehen wir Erträge aus In-App-Werbung und einem eigenen Bezahlsystem vor.
Was sind eure aktuellen Chancen und Risiken?
Hyper ist eine klassische B2C-Plattform, bei dem auf der einen Seite Anbieter:innen digitaler Inhalte stehen und auf der anderen Seite die Nutzer:innen dieser Inhalte. Jede solche Plattform muss zu Beginn ein “Henne-Ei-Problem” lösen, weil keine der beiden zuvor genannten Seiten ohne das Vorhandensein der jeweils anderen die Plattform nutzt: Das ist unsere größte Herausforderung.
Sobald wir diese jedoch gelöst haben, bietet unsere Plattform maximale Wachstumschancen, weil durch unsere offene Architektur mit den externen Anbieter:innen sehr schnell verschiedenste Inhalte und Angebote auf die Plattform aufgenommen werden, was dann wiederrum für die Endnutzer:innen zu immer mehr Attraktivität führt.
Wie sieht die Konkurrenz aus?
Event-Apps oder -Webseiten gibt es natürlich sehr, sehr viele. Doch unser Angebot wird durch die vielzähligen Funktionen und Möglichkeiten weit über die bloße Information über stattfindende Events und lokale Örtlichkeiten hinausgehen. Das ist unsere große Chance und Alleinstellungsmerkmal.
Wo seht ihr euch in 10 Jahren?
Unsere hyper-App gehört in zehn Jahren zu den täglich verwendeten Apps eines:einer jeden Smartphone-Nutzer:in – wie heute WhatsApp und Co.
Wenn du deinem gründenden “Ich” rückblickend einen Ratschlag geben könntest, welcher wäre das?
Zieh dein Ding durch.
Danke für das Interview und viel Erfolg mit eurem Konzept! Wenn ihr mit Peter bzgl. einer Kooperation in Kontakt treten möchtet, könnt ihr euch gerne an [email protected] wenden.