
Dipat Team
Im April 2017 eröffnete DIPAT seine erste Investitionsrunde. Der Technologiegründerfonds Sachsen und die Verlagsgesellschaft Madsack brachten insgesamt zwei Millionen Euro in den Onlinedienst für Patientenverfügungen ein. Von Axel Springer erhält DIPAT nun eine weitere Millioneninvestition in Form von Medialeistungen. Insgesamt bringt das Second Closing damit drei Millionen Euro. Gemeinsam halten die Investoren damit rund 30 Prozent. Die Mehrheit liegt weiter bei DIPAT-Gründer und Geschäftsführer Paul Brandenburg.
Konzentration auf kostenfreie Beratung
Viele haben heutzutage Patientenverfügungen und fühlen sich damit abgesichert im Notfall. So gibt laut Allensbach Umfrage von 2014 über die Hälfte der befragten über 60jährigen an, eine solche Absicherung verfasst zu haben. Doch der Mediziner und Dipat-Gründer Paul Brandenburg sagt: „Bisherige Patientenverfügungen sind leider größtenteils nutzlos. Millionen Menschen stehen ohne ausreichende Vorsorge da. Vor allem, weil es üblichen Verfügungen an medizinischer Genauigkeit fehlt. Das hat sich herumgesprochen und Menschen haben großen Beratungsbedarf. Den zu decken ist unsere erste Aufgabe und wir haben nun Partner an Bord, mit denen wir die Menschen erreichen können.”
Weitere Anteilsausgaben geplant
Mit der Beteiligung von Axel Springer ist die erste Investitionsrunde abgeschlossen, erklärt Katja Käseberg, CFO von DIPAT. Das Unternehmen plane jedoch weitere, strategische Beteiligungen. „Im Gesundheitsmarkt braucht es besonders viel Zeit, bis Innovationen sich durchsetzen. Langfristiges Engagement und große Servicekompetenz sind erforderlich.“ DIPAT habe Interesse an Partnern, die beide Eigenschaften ebenso mitbringen wie ausreichende finanzielle Mittel.
Über Dipat
Dipat wurde 2015 von dem ehemaligen Notarzt Dr. Paul Brandenburg gegründet, und ging Anfang 2016 online. Beratung und Erstellung einer individuellen Patientenverfügung sind bei DIPAT kostenfrei. Nutzer melden sich bei Dipat für vier Jahre an und zahlen dafür insgesamt 48 Euro. Gemeinsam mit dem Startup erstellt der Nutzer ein Dokument, das er ausdruckt und entweder unterschrieben wieder einscannt oder per Post an Dipat schickt. Ein selbstentwickeltes Online-Interview ermittelt umfassend den Behandlungswillen des Nutzers und übersetzt ihn in präzise Fachtexte: Eine Patientenverfügung inkl. Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Organspendeangaben und aller Kontaktdaten von Vertrauten. Über einen Link und einen Zugangscode, der laut Brandenburg am besten auf die Versichertenkarte des Patienten geklebt wird, ist die Patientenverfügung jederzeit online abrufbar. Im Ernstfall steht alles zusammen über das Internet zum Abruf durch Ärzte bereit. Vertrauenspersonen werden bei Abruf zudem automatisch per SMS alarmiert.
Bereits im Herbst 2016 nahm das Startup am Spinlab-Accelerator teil, ein Programm der Gründerhochschule HHL in Leipzig. Seitdem hat das junge Unternehmen auch seinen Sitz nach Leipzig verlagert. Mehr Informationen und Anmeldung: www.dipat.de