In einem Interview mit BRbase, einem aufstrebenden Startup aus Leipzig, gewährten uns die Gründer:innen Einblicke in ihre Vision, die Betriebsratsarbeit zu transformieren. Das Team entwickelt eine hochwertige Softwarelösung, die Betriebsräten im Tagesgeschäft unterstützt und ihnen mehr Zeit für ihre inhaltliche Arbeit lässt.
Ein Treffen im Clara-Park, das alles veränderte
Die Idee für BRbase entstand während eines Gesprächs zwischen Miriam Amin, der CTO, und Johannes Bellmann, dem CEO, im Clara-Park in Leipzig. Beide suchten nach einer neuen Herausforderung. Angesichts von Johannes' Erfahrungen als Betriebsrat und den damit verbundenen bürokratischen Hürden kristallisierte sich die Vision für BRbase heraus.
„Miriam und ich beschlossen, gemeinsam ein Startup zu gründen. Thilo (CPO) kam einige Monate später hinzu und komplettierte unser Gründerteam."
– Johannes Bellmann, CEO
Mehr als nur eine Plattform
Die Hauptmotivation hinter BRbase ist die Unterstützung von Betriebsräten bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung ihrer Sitzungen. Im Interview erklärt Johannes:
„Wir haben mit Dutzenden von Betriebsräten gesprochen und immer wieder taucht das Thema Unsicherheit auf. Selbst erfahrene Betriebsratsvorsitzende sind sich manchmal unsicher, ob sie wirklich an alles gedacht haben.”
Ein zentrales Anliegen von BRbase ist es aber auch, Betriebsräten nicht nur eine Softwarelösung anzubieten, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Studien zeigen, dass Betriebsräte Unternehmen nachhaltig positiv beeinflussen und zu einer sozialeren Arbeitswelt beitragen. Mit BRbase soll diese Arbeit effizienter und moderner gestaltet werden.
Das macht BRbase besonders
„Man kann sich BRbase wie eine Software für die Steuererklärung vorstellen. Die Software bildet den gesamten Gremienprozess von Betriebsräten rechtssicher ab. Wer BRbase nutzt, kann sicher sein, dass am Ende ein formal rechtssicherer Beschluss herauskommt. Das ist unser USP. Darüber hinaus nutzen wir die Vorteile künstlicher Intelligenz für die tägliche Betriebsratsarbeit, natürlich 100% DSGVO-konform."
–Thilo Haase, CPO
Darum Leipzig
Leipzig spielt für das Team von BRbase eine besondere Rolle. Die Stadt bietet ein starkes Startup-Ökosystem und zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung und Weiterbildung. Alle drei Gründer haben eine tiefe Verbindung zu Leipzig und schätzen die Unterstützung und das Potenzial, das die Stadt bietet.
“Leipzig ist unsere Heimat und ein absolut lebenswerter Ort für uns. Johannes und Thilo sind ganz in der Nähe aufgewachsen, ich bin sogar in Leipzig geboren. Wir sind hier also total verwurzelt. Die Stadt bietet zudem ein starkes Startup-Ökosystem: Zum Beispiel mit dem Basislager und seinem MACHN Festival, auf dem wir dieses Jahr pitchen durften, aber wir sind auch Mitglied im Impact Hub Leipzig, durften an der diesjährigen Summer School for diverse Startups" von SpinLab und dem HHL Digital Space teilnehmen.”
–Miriam Amin, CTO
Zukunftsaussichten
Aktuell befindet sich BRbase in der Entwicklungsphase ihres MVPs und plant, im November live zu gehen. Das Team führt regelmäßige Nutzertests durch und arbeitet eng mit Betriebsräten zusammen, um sicherzustellen, dass das Produkt den Bedürfnissen seiner Zielgruppe gerecht wird.
“Wenn wir das schaffen - also im November mit den ersten Kunden live gehen und unsere Nutzerbasis stetig wächst - sind wir sehr optimistisch, 2024 eine Seed-Runde mit einem niedrigen siebenstelligen Investment auf die Beine zu stellen.”
,erläutert Johannes.
Mit einem engagierten Team, einer klaren Vision und einer Plattform, die die Betriebsratsarbeit revolutioniert, ist BRbase bereit, die Startupszene in Mitteldeutschland und darüber hinaus zu prägen.
Diesen Tipp gibt das Team Menschen, die auch überlegen zu gründen
Zum Abschluss des Interviews, haben wir dem Team von BRbase die Frage gestellt, was sie Menschen raten würden, die mit einer guten Idee überlegen zu gründen, aber unsicher sind, den großen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
“Sprich mit so vielen Menschen wie möglich über deine Idee, am besten mit potenziellen Nutzern. Sprich nicht nur über deine Idee, sondern vor allem über das Problem, das du lösen willst. Finde heraus, ob deine Idee wirklich einen Pain-Point löst oder nur ein „Nice to Have“ ist. Das kannst du schon mit wenig Zeit und Geld erreichen. Außerdem sollte es ein Thema sein, für das du wirklich brennst. Du wirst dich jahrelang nur mit diesem Thema beschäftigen. Das funktioniert nur, wenn du hundertprozentig hinter deiner Idee stehst.”