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Erst vor kurzem berichteten wir über die Aufnahme von Morpheus Space in das Techstars Starburst Accelerator Programm in Los Angeles. Jetzt berichtet SpaceNews über den ersten Meilenstein des Dresdener Startups. Auf der SmallSat Konferenz in Logan, Utah (USA), hat das Startup gemeinsam mit der Universität Würzburg die ersten Daten zum erfolgreich abgeschlossenen Test seiner Stallitenantriebe bekannt gegeben.
Eine Premiere für die Nanosatteliten Technologie
Im Mai hat die Universität Würzburg zum ersten Mal den Ionenstrahalantrieb des Space-Startups Morpheus Space an einem ihrer Nanosatelliten getestet. Auf der SmallSat Konferenz gaben sie nun bekannt, dass die elektrischen Triebwerke an Bord des Testsatelliten, dessen Neigung verändert haben. Das ist eine Premiere für einen solchen Nanosatelliten.
„Dies war der offizielle Beweis dafür, dass unsere Triebwerke im Weltraum funktionieren“, sagte István Lőrincz, Mitgründer von Morpheus Space, einem Spin-off des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik der Technischen Universität Dresden.
In den Schienen des Testsatelliten UWE-4 waren vier 160 Gramm schwere Morpheus Nano Field Effect Electric Propulsion (NanoFEEP) Triebwerke integriert, die in die gleiche Richtung zeigten. Im Mai feuerten die Einsatzleiter die Triebwerke etwas mehr als sechs Minuten lang an. Diese kombinieren ein flüssiges Gallium-Treibmittel mit einem chipbasierten Neutralisator.
Während die Triebwerke feuerten, erhöhte sich die Rotation des Satelliten von etwa 1,7 Grad pro Sekunde auf mehr als vier Grad pro Sekunde. Das hat ein Kontrollgerät von Alexander Kramer, Philip Bangert und Klaus Schilling von der Universität Würzburgan, an Bord von UWE-4 gemessen. In den kommenden Wochen will die Universität Würzburg die Miniaturtriebwerke weiter testen.
Mehr Tests in der Zukunft
„Es gibt viele geplante Tests, einschließlich Orbitwechsel und auch ein simuliertes Kollisionsvermeidungsmanöver“, sagte Lőrincz zu SpaceNews.
Unternehmen ringen schon länger um die Entwicklung von Miniatur-Technologien für Nanosatteliten. Eine der größten Herausforderungen bei der Herstellung ist das Miniatur-Antriebssystem.
„Die Herausforderung liegt zum Teil in der Elektronik und zum Teil in den Materialien“, sagte Lőrincz. „NanoFEEP-Triebwerke erzeugen auf engstem Raum Hochspannung.“
Während der jüngsten Demonstration im Orbit erzeugten die Morpheus-Triebwerke nicht wie erwartet Schub in eine einzige Richtung. Ein Teil der von den Triebwerken erzeugten Ionenfahne traf auf die Kubenat-Antenne und erzeugte „ein Drehmoment in eine unerwünschte Richtung“, so das Paper, das am 3. August auf der SmallSat Konferenz veröffentlicht wurde.
Trotz dieser Problematik stellen die Autoren fest: „Ein Meilenstein in der 1U cubeSat-Entwicklung wurde mit der Aktivierung eines elektrischen Antriebssystems erreicht“.
Dieser Artikel erschien im englischen zuerst hier.