Am 30. März startete das erweiterte »Thüringer Existenzsicherungsprogramm« (ExSi), das kleine und mittlere sowie energieintensive Unternehmen vor den Folgen der Energiekrise schützen soll. Das Programm war bereits am 1. Dezember 2022 in Kraft getreten und wird nun um die Härtefallhilfen des Bundes für kleine und mittlere sowie energieintensive Unternehmen erweitert.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee zeigte sich erfreut, dass die lang angekündigte Unterstützung des Bundes endlich an den Start gehen kann. Die Antragsplattform bei der Thüringer Aufbaubank für diese Förderangebote wurde am 30. März freigeschaltet.
Durch die Erweiterung des Programms stehen inzwischen zusätzliche Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Insgesamt stellt der Bund dafür bis zu 26,3 Millionen Euro bereit. Tiefensee betonte, dass das ExSi als Kernstück des Hilfspakets für die Unternehmen noch schlagkräftiger geworden ist. Bisher haben vier Unternehmen eine Förderzusage in Höhe von 850.000 Euro aus dem Programm erhalten.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind antragsberechtigt für die Härtefallhilfen des Bundes
Voraussetzung für die Förderung ist ein prognostizierter Verlust (negatives EBITDA), sofern mindestens eine Verdopplung der Energieaufwendungen vorliegt. Für energieintensive Unternehmen gelten zusätzliche Fördermöglichkeiten, wenn sich deren Energiekosten in drei aufeinanderfolgenden Monaten mindestens verdoppelt haben. Die Zuschüsse betragen bis zu 70 % für KMU und bis zu 85 % für energieintensive Unternehmen.
Das ExSi-Programm ist Teil des Hilfspakets für die Thüringer Wirtschaft, das neben direkten Zuschüssen an Unternehmen auch günstige Darlehen sowie Förderangebote zur Ermöglichung von Zukunftsinvestitionen umfasst. Wirtschaftsminister Tiefensee betonte, dass es neben der akuten Krisenhilfe auch darum gehe, mittelfristig die Umstellung auf eine diversifizierte, nachhaltige Energieversorgung und auf klimafreundliche Technologien, Produkte und Geschäftsmodelle in den Unternehmen zu unterstützen.
Aufgrund der bisher verhaltenen Inanspruchnahme des ExSi-Programms sprach sich der Minister dafür aus, einen Teil der für das Programm nicht benötigten Landesmittel in die dritte Säule des Hilfspakets umzuschichten. Damit sollen die Wirtschaft in Thüringen auch bei längerfristigen investiven Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum Energieträgerwechsel unterstützt werden.