Unsere SMD-Redaktion ist bunt gemischt aus Gen-Z und Millennials – Nicht selten stellen wir fest, dass unsere Generationen ganz verschieden ticken. Auch für das Recruiting in Startups und für die Beschäftigung von FreiberuflerInnen wäre es doch wichtig zu verstehen, wie die neue Generation eigentlich drauf ist und welche Werte ihnen wichtig sind. Wir haben für euch die Ergebnisse einer Umfrage* einmal zusammengefasst.
Flexibel, eigenverantwortlich und selbstbestimmt
Die Ambitionen der jungen Generation sind von Selbstbestimmung geprägt. In einem renommierten Unternehmen oder Konzern zu arbeiten, galt für Millennials und vorherige Generationen lange Zeit als Beleg für eine steile berufliche Laufbahn. Laut Umfrage ist die Bekanntheit oder die Größe des Arbeitgebers heute jedoch nur noch für ein Achtel (12 %) der Befragten wichtig.
Das sind relevante Faktoren für die GenZ:
Finanzielle Stabilität (39 %)
Flexibilität im Job (35 %) [Frauen (42 %) und Männer (27 %)]
Eigenverantwortliche Handlungsfreiheit (30 %)
Positive und freundliche Arbeitskultur (29 %)
Ortsunabhängiges Arbeiten (26 %)
Erfüllung im Job ist der wichtigste Karrierefaktor
Ganze 40 % der international Befragten betrachten eine "erfüllende Tätigkeit" als wichtigen Start für eine erfolgreiche Karriere. Dabei sind sie mit vollem Herzblut dabei: In der Umfrage engagierten sich über ein Drittel (34 %) "sehr" im Job, "wenn dieser sie erfüllt" – diese Einstellung teilen auch die international Befragten.
Während Millennials lieber eher einer festen Tätigkeit nachgehen, können sich 75% der Befragten übrigens auch vorstellen, freiberuflich zu arbeiten, davon über die Hälfte (53%) sogar rund um die Uhr. Ein möglicher Abschluss und die Art des Arbeitsverhältnisses (angestellt/freiberuflich) spielten für die Befragten jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Ein Uni-Abschluss war dabei für Männer oder männlich gelesene Personen wichtiger ist als für Frauen und FLINTA*-Personen.
Arbeiten, um zu leben – Oder umgekehrt?
Etwas weniger leidenschaftlich geht es für die Befragten jedoch in Deutschland zu. Hier arbeitet die GenZ eher, um zu leben – und nicht umgekehrt. So gaben lediglich 13 % der Befragten an, für den Job über die eigenen Grenzen hinauszugehen. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich hinter Frankreich (19 %), den Niederlanden (18 %) und Großbritannien (16 %).
Der Start in das Berufsleben fällt dafür in Deutschland deutlich früher aus als in den Vergleichsländern. Knapp die Hälfte (47 %) der 16- und 17-Jährigen arbeiten bereits. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit vorne und wird nur von den Niederlanden (65 %) getoppt. Doch vor dem "richtigen" Karrierestart erst einmal reisen möchte etwa Drittel (33 %) der 16-/17-Jährigen. Es sei Ihnen gegönnt!
*Zur Studie: Die in unserem Artikel zitierte Studie wurde vom FreiberuflerInnen-Portal fiverr in Kooperation mit einem Marktforschungsunternehmen (Censuswide) durchgeführt und am 9. März 2023 veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um Ergebnisse einer Umfrage, die Mitte Februar (13.02 - 20.02) 2023 unter 7121 Personen der GenZ (16 bis 26 Jahre) in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und den USA durchgeführt wurde. Konkret wurden die Einstellungen der jungen Generation zur Arbeitswelt sowie ihre persönliche Motivation abgefragt.