© Hejmo-Homes GmbH & Co. KG
Gruppenfoto der Gründer:in von Hejmos Homes aus Grimma
Die Gründer:in von Hejmo Homes, Tom Bade, Lisa Weise-Hoff, Uwe Weise und Uwe Kettner (v.l.n.r.) spezialisieren sich mit ihrem Familienunternehmen auf die Produktion von energieeffizienten und modularen Mini-Häusern.
Nachhaltiges Bauen boomt – und Hejmo Homes ist mittendrin. Das Grimmaer Startup setzt auf energieeffiziente Modulhäuser und hat sich als Familienprojekt mit Herzblut und Leidenschaft dem nachhaltigen Bauen verschrieben. Ihre Mini-Häuser bieten kompaktes und flexibles Wohnen. Durch das modulare Konzept kann die Wohnfläche beliebig erweitert oder verkleinert werden. Und Unentschlossene können ihr Haus sogar mit an einen neuen Ort nehmen. Ein Ferienhaus kann zu einem größeren Haus werden, aus einem Einfamilienhaus wird später eine altersgerechte Wohnung. Hejmo Homes möchte damit einen neuen Maßstab für das Bauen und Wohnen setzen und das nachhaltigste Haus Deutschlands bauen. Wir stellen euch das junge Unternehmen aus Grimma vor.
Wohnen ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf zu haben. Häuser und Wohnungen sollten zu den Lebensumständen passen und in einem Ort liegen, der den Bewohner:innen Freude bereitet. Und auch die Nachhaltigkeit wird im Hinblick auf den energie- und emissionsintensiven Bausektor immer wichtiger. Es ist nicht einfach, da seinen Platz zu finden. Denn so schnell wie sich unsere Lebenssituation ändern kann, so häufiger braucht es im Laufe des Lebens immer auch ein Update der Wohnsituation.
Von der Traumvorstellung zum nachhaltigen Startup
Lisa Weise-Hoff war sich sicher: Sie will ins Grüne. Um eine Auszeit zu nehmen, möglichst weit weg von der Großstadt. Ein eigenes, feststehendes Ferienhaus zu bauen, erschien der Mitgründerin von Hejmo Homes nicht sinnvoll. Zudem war die Entscheidung über den Standort noch nicht getroffen. Ihre Traumvorstellung? Ein möglichst nachhaltiges Ferienhaus. Einmal gebaut, lässt sich das Gebäude zu einem Einfamilienhaus mit Kinderzimmer und Büro erweitern und sogar transportieren. Ein Traum, den sie mit vielen Menschen gemein hatte, wie eine eigens durchgeführte Marktstudie später herausstellen sollte. Die Idee für Hejmo Homes war geboren.
Das Startup aus dem sächsischen Grimma, etwa 30 Kilometer südöstlich von Leipzig, hat sich auf das Bauen nachhaltiger und flexibler Modulhäuser spezialisiert. Jedes Haus kann aus einzelnen standardisierten Modulen in zwei Größen nach Bedarf, Geschmack und Bebauungsplan zusammengesetzt werden. Somit lassen sich die Hejmo Homes flexibel um weitere Module erweitern oder zurückbauen. Und spielen die Bewohner:innen mit dem Gedanken, den Wohnort zu wechseln, sollen die eigenen vier Wände einfach mitgenommen werden können. Hejmo Homes ermöglicht damit, die Wohnsituation flexibel an der eigenen Lebenssituation anzupassen – zum Beispiel beim Familienzuwachs. Somit bietet das Startup kompaktes Wohnen mit hohem Wohnkomfort für diejenigen, die flexibel bleiben möchten und besonders Wert auf Nachhaltigkeit Wert legen.
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Ein modernes und energieeffizientes Modulhaus von Hejmo Homes
Das modulare Konzept der Mini-Häuser von Hejmo Homes ermöglicht ein kompaktes und flexibles Wohnen. Die Wohnfläche kann beliebig erweitert oder verkleinert werden.
Das Problem, das Hejmo Homes anvisiert, ist die hohe CO2-Belastung des Bausektors. Das Bauen und Betreiben von Bauwerken ist mit einem Anteil von circa 40 Prozent an den weltweiten CO2-Emissionen der größte Verursacher. Diese Emissionen entstehen nicht nur bei der Nutzung und dem Betrieb der Bauwerke, sondern auch bei der Herstellung und der Produktion der Baumaterialien. Hejmo Homes möchte diese Belastung senken und damit auch die Energiekosten für die Kundinnen und Kunden reduzieren.
Nachhaltiges Wohnen dank Passivhaus-Standard und QNG-Zertifizierung
Hejmo Homes werden nach den Kriterien des Passivhaus-Standards gebaut. Ihr Energieverbrauch ist äußerst gering, und sie verursachen nur wenig CO2. Das gilt für den gesamten Lebenszyklus eines Hauses: Von der Auswahl der Materialien über die Produktion und den Betrieb bis hin zum Rückbau und der Rückführung der Materialien in den Kreislauf. Das Startup verwendet für seine Häuser keine Verbundstoffe, um Materialien wieder sortenrein trennen und wiederverwenden zu können. Die Häuser sind mit einer Wärme- und Warmwasserbereitung durch Luft-Wasser-Wärmepumpen ausgestattet. Den Strom liefern Photovoltaikanlagen. Und das Lüftungssystem ermöglicht eine Wärmerückgewinnung. Somit werden Bewohner:innen gänzlich unabhängig von fossilen Energieträgern.
Das Familienunternehmen wirbt mit diesen Kriterien für eine Zertifizierung mit dem Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude (QNG). Das staatliche Qualitätssiegel bescheinigt Gebäuden, dass sie besondere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Damit können Käufer:innen auch eine Förderung (KfW40/NH) für ihr Vorhaben beantragen. Hejmo Homes würde damit den Titel des nachhaltigsten Tiny Houses Deutschlands erhalten.
Kosteneffizienz durch Automatisierung
Die Preise für ein schlüsselfertiges Hejmo Home sind mit etwa 3.600 Euro pro Quadratmeter nicht gerade billig. Hejmo Homes plant deshalb verschiedene Ausbaustufen. Zudem soll die Herstellung in der eigenen Fertigungshalle in Grimma durch Automatisierung kostengünstiger werden, um sich für eine größere Anzahl von Menschen zu erschwinglichen Preisen anbieten zu können. So könnten in Zukunft auch Gebäude für Betreiberkonzepte wie sozialer Wohnungsbau, Senior Living, Eco Tourismus, Kitas oder Co-Working-Spaces entstehen. (Zitate!)
Wie eine Familie den Traum von nachhaltigem Wohnen verwirklicht
Hejmo Homes ist für Mitgründerin Lisa Weise-Hoff mehr als nur eine Herzensangelegenheit. Das Startup ist Teil ihrer Familiengeschichte. Gemeinsam mit Tom Bade, ihrem Stiefvater Uwe Kettner und ihrem Vater Uwe Weise gründete sie Hejmo Homes 2020 in Grimma während ihres dritten Schwangerschaftsmonats. Beide Uwes sind als erfahrene Bauingenieure an der Planung und Realisierung der Projekte beteiligt und kennen sich seit 40 Jahren. Tom Bade ergänzt das vollständige Quartett als Industriedesigner und kreativer Kopf. Unter anderem entwickelt er platzsparende Möbel für die Tiny House-Modelle von Hejmo Homes.
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So könnte die Innenausstattung eines Hejmo Homes aussehen
Die Gründung des Unternehmens wurde durch ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und der Sächsischen Aufbaubank (SAB) ermöglicht. Nun schöpft das Startup aus Eigenkapital und Kundenaufträgen. Somit kann der Anspruch auf Unabhängigkeit so lange wie möglich erhalten bleiben. Hejmo Homes möchte ein profitables Familienunternehmen mit Impact aufbauen. Der ideale Standort sollte Grimma sein.
"Wir haben uns bewusst dafür entschieden, nicht in die Großstadt Leipzig zu ziehen, sondern unser Produkt im Landkreis zu produzieren. Damit wollen wir zeigen, dass auch außerhalb der sächsischen Metropolen Impact-Unternehmen entstehen. Unser Co-Geschäftsführer Uwe Kettner ist in Grimma geboren und hier außerordentlich gut vernetzt. Außerdem profitiert der Standort natürlich von der Nähe zu Leipzig, ist sehr gut angebunden und trotzdem naturnah. Auch die Stadt ist unserem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen." - Lisa Weise-Hoff, Mitgründerin von Hejmo Homes.
Interessenten können ab Februar und nach Anfrage eine Musterwohnung in Grimma besichtigen und sich ein Bild von der Ausstattung machen. Ab April lässt sich das Hejmo Homes dann auch probeweise bewohnen. Damit fällt der offizielle Startschuss für den Markteintritt des Familienunternehmens aus Sachsen.