Unter „Smart Home" kann sich mittlerweile jede:r etwas vorstellen. Solche Lösungen gibt es nun auch für Nicht-Wohnimmobilien mit dem kleinen Unterschied, dass die Benutzer:innen mit modernster Sensortechnologie die volle Kontrolle über das Gebäudemanagement haben, um so die dahinterstehenden Gebäudemanagement-Prozesse zu optimieren und CO2-Einsparpotenziale aufzuzeigen. Ich spreche mit einem der Gründer der noah GmbH – Denny Farkas.
Lieber Denny, ihr seid eine Tech GmbH aus Leipzig-Mitte. Seit wann gibt es die noah GmbH?
Wir, Denny, Conrad und Alexander haben die noah GmbH 2020 gegründet. Unsere Vision ging schon damals in die Richtung des digitalen Gebäudemanagement, da ich meine Wurzeln in der Immobilienwirtschaft habe, allerdings war der Weg noch unbekannt. Den entscheidenden Schubs in die Richtung gab uns allerdings der Markt. Hierzu haben wir sehr viel Rücksprache mit der Branche gehalten.
„Unser Business Angel hat Potential in uns gesehen, das wir zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht erkannt hatten!"
Mittlerweile sind wir knapp fünfzehn Leute, die sich aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammensetzen – Ich kümmere mich um das Tagesgeschäft sowie die Geschäftsentwicklung, Mitgründer Conrad und Alexander sind eher für den technischen Hintergrund und das Backend/Frontend zuständig. Dann sind noch einige Ingenieure an Bord, die an den weiteren Lösungen für unser digitales Gebäudemanagement feilen.
Stichwort digitales Gebäudemanagement – Was darf ich mir darunter vorstellen?
Wir zielen dabei (mittlerweile) vor allem auf Umweltanalysen und bedarfsgerechten Einsatz von Ressourcen, also grob umrissen, das Thema Nachhaltigkeit ab. Unser Ziel ist, alle relevanten Faktoren mittels hochsensibler Sensoren im Blick zu haben und Prozesse im Gebäudemanagement zu optimieren.
Was sind Faktoren, die in die Nachhaltigkeit eines Gebäudes mit einspielen?
Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sich auf seine Umweltauswirkungen, soziale Aspekte und wirtschaftliche Effizienz beziehen. Zu den wichtigsten Faktoren gehören u.a. die Energieeffizienz im Wärmemanagement. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Faktoren, wie die Ressourcenschonung, Umweltauswirkungen im Betrieb sowie der Bewirtschaftung von Gebäuden, aber auch Gesundheit und Komfort von modernen Arbeitswelten spielen eine große Rolle.
Die Berücksichtigung dieser Faktoren kann dazu beitragen, dass Gebäude umweltfreundlicher, energieeffizienter und sozial verträglicher werden und somit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Wie funktioniert dann der nächste Schritt, die Optimierung?
Der Clou ist, dass wir diese Daten nicht nur im Blick haben, sondern auch bedarfsgerechte Handlungsoptionen zur Verfügung stellen. Ich bin etwa täglich ab 9 Uhr im Büro, jeden Tag außer Dienstag. Unter meinem Schreibtisch ist ein Präsenzsensor, der meine Anwesenheit erkennt und an das System weitergibt. Dieses schickt die Informationen an das digitale Thermostat meiner Heizung und – sodass nur geheizt wird, wenn und nachdem ich tatsächlich da war. Diese Information kann diesbezüglich für die Reinigung berücksichtigt werden, wodurch der Bereich bedarfsgerecht gereinigt wird. Dazu erstellt unser System automatisch ein Reinigungsauftrag und koordiniert die entsprechenden Prozesse im Hintergrund automatisch.
„Auf einen Quadratmeter Bürofläche kommt laut Faustregel ein Liter Wasser und fünf Milliliter Reinigungsmittel – Deshalb sollten wir darauf achten, Reinigungs-Ressourcen bedarfsgerecht einzusetzen."
Bedarfsgerechtes Heizen und Reinigen – Das hört sich relativ kontaktlos an. Dann sehe ich noch, dass ihr 2020 gegründet habt. Wie sehr hat die Pandemie euch zu dem Projekt inspiriert?
Sehr. Die Pandemie hat vor allem auch die Arbeitswelt so verändert, dass sie flexibler geworden ist. Heute vom Home Office, morgen vom Büro – wir stellen sicher, dass mit diesem Hybrid-Modell keine unnötigen Ressourcen verschwendet werden. Ein weiterer Faktor ist die kommende EU-Taxonomie Verordnung ab 2024, eine Forderung der Politik, welche verlangt, dass Unternehmen ab einer gewissen Größe (ab 250 Mitarbeitenden) einen Nachhaltigkeitsbericht zur Verfügung stellen müssen. Dieser Fakt macht uns ebenfalls interessant für viele Unternehmen.
Gebäudereinigung und Wärmemanagement – Wie kann man noch Ressourcen für die Umwelt sparen?
Ein weiterer großer Punkt ist die Kreislaufwirtschaft. Unternehmen müssen nachweisen, welchen Beitrag sie hierzu leisten, Sensoren machen Dinge transparent, auch im Bereich des Abfallmanagements, wo wir Lösungen anbieten, um aufzuzeigen, wie hoch das Abfallaufkommen im Unternehmen ist und was das für die Umwelt bedeutet.
Wie viel Einsparpotential haben denn die Gewerbetreibenden mit eurem System?
Mittlerweile können wir Serviceoptimierungen von bis zu 40% vorweisen. Das ist schon beträchtlich. Vor allem für Unternehmen, die hybrid arbeiten, ist das ein spannendes Modell, da nicht nur nachhaltig gehandelt, sondern auch Geld gespart werden kann. In Kombination mit der neuen EU-Umwelt Taxonomie hoffen wir, dass noah GmbH bald großflächig eingesetzt wird. Denn bisher sind wir die Einzigen, die wirklich alle relevanten Faktoren analysieren, abdecken und auch steuern können.
Lieber Denny, herzlichen Dank für das spannende Gespräch! Wir können unseren Leser:innen einen kostenlosen Probemonat des noah GmbH Gebäudemanagements anbieten.
Meldet euch dafür direkt bei Denny und macht einen wichtigen Schritt Richtung Nachhaltigkeit!