SOLAR MATERIALS, ein Cleantech-Startup aus Magdeburg, das auf das Recycling von Solarmodulen spezialisiert ist, hat den Abschluss einer erfolgreichen Finanzierungsrunde in Höhe von 2,5 Millionen Euro bekannt gegeben. Die Finanzierungsrunde wird angeführt vom Bestandinvestor bmp Ventures, der gemeinsam mit der IBG RKF III GmbH & Co. KG investiert. Zu den neuen Investoren gehören die VCs Katapult und First Imagine. Mit dieser Finanzierung baut SOLAR MATERIALS seine erste automatisierte Recyclinganlage mit einer Kapazität von rund 3.000 Tonnen pro Jahr, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen wird.
Das Unternehmen schließt mit seiner innovativen Recyclingtechnologie den Rohstoffkreislauf in der Solarindustrie. Solarmodule bestehen aus einem Verbund von Kunststoffrückseite, Solarzellen und Deckglas, die durch eine Kunststofffolie (sogenannte EVA-Folie) miteinander verschweißt und durch einen Aluminiumrahmen stabilisiert werden. Der Anschluss der Module an das Stromnetz erfolgt über eine Anschlussdose auf der Rückseite der Module. Das Trennen des Laminats ist eine technische Herausforderung. Die heutigen Recyclingverfahren basieren auf dem bekannten Recyclingansatz des Schredderns und Sortierens. Dabei können zwar Glas und Aluminium zurückgewonnen werden, die Funktionsmaterialien der Solarzellen Silizium und Silber gehen jedoch verloren. SOLAR MATERIALS hat ein eigenes Verfahren entwickelt, um die bisher verlorenen Rohstoffe Silizium und Silber zurückzugewinnen.
Die patentierte Recyclingtechnologie von SOLAR MATERIALS
Die Photovoltaik (PV) ist eine der Säulen der Energiewende und damit ein unverzichtbarer Bestandteil des zukünftigen Energiemixes. Mit seiner frühen Förderung der Solarenergie um die Jahrtausendwende gehört Deutschland zu den Vorreitern des weltweiten PV-Booms. Der Vorreiterrolle beim PV-Ausbau folgt nun die erste Welle von Solarmodulen, die recycelt werden. Allein in Deutschland wird die Menge der zu recycelnden Solarmodule bis zum Ende des Jahrzehnts auf schätzungsweise weit über 100.000 Tonnen oder 5 Millionen Module pro Jahr anwachsen. Weltweit werden bis 2030 bereits 1 Million Tonnen bzw. 50 Millionen Altmodule erwartet. SOLAR MATERIALS bietet mit seiner patentierten Recyclingtechnologie eine ökonomische und zugleich ökologische Lösung.
Die Recyclingtechnologie des Unternehmens ist patentiert und ermöglicht es, die wertvollen Rohstoffe Silizium und Silber aus den Solarmodulen zurückzugewinnen. Das Verfahren basiert auf einer Kombination aus thermomechanischen Prozessschritten und einzigartigem Material- und Prozess-Know-how, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch nachhaltig ist. Die recycelten Rohstoffe benötigen rund 80 % weniger Energie als ihre Primärproduktion und tragen somit dazu bei, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Die steigende Anzahl von Solarmodulen, die recycelt werden müssen, stellt eine globale Herausforderung dar, die mit der innovativen Recyclingtechnologie von SOLAR MATERIALS angegangen werden kann. Das Unternehmen hat damit das Potenzial, wegweisend für die Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen im Bereich der Solarenergie zu sein. Auch Investoren haben das Potenzial von SOLAR MATERIALS erkannt und beteiligen sich an der Finanzierung des Unternehmens. Die Gründer von SOLAR MATERIALS, Jan Bargel, Fridolin Franke und Dr.-Ing. Jan-Philipp Mai haben das Unternehmen im Jahr 2021 gegründet. Ihr Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Solarmodul-Recyclings zu verbessern und damit einen Beitrag zur Schonung der Ressourcen und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu leisten.
Die aktuelle Finanzierungsrunde von 2,5 Millionen Euro wurde angeführt von dem bestehenden Investor bmp Ventures, der gemeinsam mit der IBG RKF III GmbH & Co. KG investiert hat. Auch neue Investoren wie Katapult und First Imagine haben sich beteiligt. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde kann SOLAR MATERIALS nun seine erste automatisierte Recyclinganlage bauen.
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