Es könnte die größte Investition für das Land Sachsen-Anhalt seit der Wiedervereinigung werden. Chiphersteller Intel will in Magdeburg eine riesige Chipfabrik bauen. Auch die sächsische Hauptstadt Dresden befand sich in der engeren Auswahl geeigneter Standorte für die neue Fabrik. Die offizielle Bekanntgabe soll nach Angaben der FAZzwar offiziell erst nächste Woche erfolgen, die Entscheidung sei aber bereits gefallen.
Im Rahmen der offiziellen Bekanntgabe wird der US-Halbleiterhersteller sicherlich auch die Gründe für eine Neuansiedlung in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt nennen. Als mögliche Standortfaktoren, mit denen Magdeburg anscheinend punkten konnte, werden die attraktiven Gewerbegebiete, die günstige geografische Lage und die Hochschule als Kaderschmiede neuer IT-Nachwuchskräfte genannt.
Was die Ansiedlung mit der EU zu tun hat
Mit einer Investition von mehr als 30 Milliarden Euro möchte die EU-Kommission im Rahmen des European Chips Act die Wettbewerbsfähigkeit der EU im Chipbereich stärken und ihre Führungsrolle ausbauen. Die EU setzt sich das Ziel bis 2030 20 Prozent des Marktanteils in der globalen Chipindustrie zu sichern. Intel beansprucht mit etwa 15,6 Prozent den größten Marktanteil in der Halbleiterindustrie.
Das Projekt belaufe sich laut FAZ auf ein Investitionsvolumen von 80 Milliarden Euro infolgedessen rund 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Dresden geht leer aus
Die Entscheidung des Chipherstellers fällt damit auch gegen die sächsische Landeshauptstadt Dresden als ein weiterer Standort in der mitteldeutschen Region. Die Region um Dresden ist der größte Mikroelektronikstandort in Europa mit circa 250 Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Dennoch ergeben sich durch den Bau der Megafabrik nicht nur zahlreiche neue Arbeitsplätze für Fachkräfte, sondern auch neue Möglichkeiten der Kooperationen zwischen Startups aus der Region und dem Chip-Giganten Intel.