Foto: sunfire GmbH
Das Gründer-Trio der sunfire GmbH: Nils Aldag, Carl Berninghausen und Christian von Olshausen, (v.l.)
Erst im vergangenen Oktober machte Sunfire GmbH mit einer neunstelligen Finanzierungsrunde auf sich aufmerksam. Durch ein 109 Millionen Euro Investmentsammelte das Wasserstoff-Unternehmen aus Dresden so viel Kapital ein, wie anscheinend noch kein anderes, nicht börsennotiertes Unternehmen auf dem Markt für die Produktion von nachhaltigem Wasserstoff bisher. Nun startet 2022 für Sunfire mit guten Neuigkeiten. Der Bund fördert die Industrialisierung ihrer Wasserstoff-Technologien mit insgesamt 60 Millionen Euro.
Der Markt rund um die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa wächst rasant. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, müssen Elektrolyseunternehmen ihre Fertigungskapazitäten rasch ausbauen. Vor diesem Hintergrund stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über das Leitprojekt H2Giga nun umfangreiche Mittel für den Ausbau der Fertigungskapazitäten zur Verfügung.
Mit 33 Millionen Euro unterstützt das BMBF die Sunfire GmbH und 15 weitere Verbundpartner bei der Entwicklung und Serienfertigung der innovativen Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC). Daneben werden weitere 27 Millionen Euro für das sächsische Unternehmen und acht Verbundpartner bereitgestellt, um die Produktion der Druck-Alkali Elektrolyseure in den Gigawatt-Maßstab zu überführen.
Weltmarktführer aus Sachsen
Die Sunfire GmbH wurde 2010 von Nils Aldag, Christian von Olshausen und Carl Berninghausen gegründet. Gestartet ist das Team mit der Produktion synthetischer Kraftstoffe. Durch strategische Firmenübernahmen hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu einem der weltgrößten Entwickler und Hersteller von Elektrolyseuren entwickelt. Mittlerweile gilt Sunfire als Weltmarktführer im Bereich der Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) und seit 2021 auch im Bereich der alkalischen Druckelektrolyse.
Im Oktober 2021 brachte eine Finanzierungsrunde dem Wasserstoff-Unternehmen insgesamt 109 Millionen Euro ein. An dem Rekord-Investment beteiligten sich damals Lightrock, Planet First Partners, Carbon Direct Capital Management, HygdrogenOne Capital sowie Bestandsinvestoren.
Sunfire stellt mit seinen Verfahren grünen Wasserstoff als klimaneutralen Ersatz bereit und treibt damit die Dekarbonisierung industrieller Sektoren voran, die weiterhin von Öl, Gas oder Kohle abhängig sind. Bis 2023 will das Dresdner Unternehmen in Deutschland eine Produktionsstätte für alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 500 MW pro Jahr aufbauen. Ein weiterer Ausbau auf 1 GW pro Jahr sei bereits in Planung. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Norwegen und der Schweiz.
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