Das junge MedTech-Unternehmen PERCEPTEC aus Jena erhält eine wichtige Finanzierung für seine weitere Entwicklung. Die bm|t Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH und die Sparkasse Jena-Saale-Holzland investieren gemeinsam einen mittleren sechsstelligen Betrag in das Startup. Mit den Mitteln soll ein innovatives Testverfahren zur effizienten Bestimmung von Sehfehlern weiterentwickelt werden - von der Entwicklung über die klinische Validierung bis hin zur medizinischen Zulassung.
Moderne Technologie für bessere Augenuntersuchungen
PERCEPTEC wurde im Mai 2024 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung und Automatisierung in der Augenoptik und Augenheilkunde entscheidend voranzutreiben. Im Mittelpunkt steht die Neugestaltung des klassischen Sehtests: Ein intuitiv anwendbares Verfahren kombiniert mit modernster 3D-Display-Technologie soll die Effizienz und Zugänglichkeit von Diagnostik weltweit verbessern.
Klares Marktpotenzial
Der erste Zielmarkt sind stationäre Optiker und Augenärzte im deutschsprachigen Raum (DACH) sowie in angrenzenden Ländern. Der adressierbare Markt umfasst laut Unternehmensangaben rund 85.000 potenziell ersetzbare Sehtest-Geräte. Die hohe Investitionsbereitschaft in der Branche sowie die Alleinstellungsmerkmale des Produkts sollen eine schnelle Marktdurchdringung ermöglichen.
Der hohe weltweite Bedarf nach Augenuntersuchungen ermöglicht es dem Unternehmen, auch eine internationale Expansion in Betracht zu ziehen.
Zukünftig könnte der Sehtest auch in Hausarztpraxen, Apotheken oder Gesundheitszentren eingesetzt werden. Später plant das Unternehmen außerdem mobile Anwendungen, zum Beispiel für Schulen oder ländliche Regionen.
Starkes regionales Investorenbündnis
Mit der gemeinsamen Seed-Finanzierung legen bm|t und Sparkasse Jena-Saale-Holzland den Grundstein für die weitere Entwicklung von PERCEPTEC. Noch bis September 2025 ist das sogenannte Second Closing der Finanzierungsrunde geöffnet, also weitere private Investoren werden aktiv gesucht. Darüber hinaus wird das eingesammelte Kapital durch öffentliche Fördermittel ergänzt: Über das FTI-Programm Thüringen stehen bis zu 1 Million Euro Fördervolumen bei einer Förderquote von 70 Prozent in Aussicht.
Ziel ist es, bis 2027 das erste medizinisch zugelassene Produkt auf den Markt zu bringen und anschließend das Produktportfolio schrittweise zu erweitern.