HR und Leadership sind für jedes Unternehmen ein Muss – aber wie macht man es richtig? Was sollte man vermeiden, und was sollte man stattdessen tun? Diese Fragen beantwortet Alexander Türpe in der 25. Episode des Podcasts „The Naked Truth of Startups“.
Als Gründer:in solltest du unbedingt auf diese Themen achten:
Unterschied: Konzern vs. Startup
In großen Unternehmen sind Prozesse oft etabliert, und Entscheidungen werden häufig durch mehrere Gremien abgesichert. In Startups geht es jedoch um Mut, Schnelligkeit und Pragmatismus. Gründer:innen können und müssen schnell handeln, ohne lange Freigabeschleifen. Gerade mit begrenzten finanziellen Mitteln sollte man das eigene Netzwerk aktiv nutzen – durch LinkedIn-Posts, Gespräche mit Bekannten oder zufällige Begegnungen.
Wichtig: Geschwindigkeit ist entscheidend – talentierte Kandidat:innen sind nicht ewig verfügbar.
„Hire for attitude, train for skills“?
Das kann – je nach Position – funktionieren. Für manche Rollen ist es jedoch schwierig, alle nötigen Fähigkeiten nachträglich zu vermitteln, insbesondere weil Startups schnell handeln müssen. Trotzdem ist die Einstellung (Mindset) extrem wichtig.
Im Interview lässt sich viel über die Haltung einer Person herausfinden – durch gezielte Fragen.
Beispiel: Wenn jemand sagt, er oder sie sei „flexibel“ – was bedeutet das konkret? Kann die Person lösungsorientiert arbeiten, oder bleibt sie im Problemdenken stecken? Eine gute Einstellung ist entscheidend – aber die grundlegenden Fähigkeiten müssen vorhanden sein.
Ein Lebenslauf reicht oft aus – wenn man ihn richtig liest
Ein gut strukturierter Lebenslauf gibt in der Regel genügend Aufschluss – ein Motivationsschreiben ist nicht immer notwendig. Der Lebenslauf zeigt oft die Richtung auf: Welchen Karriereweg hat die Person eingeschlagen? Welche Projekte hat sie umgesetzt? Gibt es eine klare Linie?
Besonders bei Quereinsteiger:innen ist es wichtig, genau auf Fähigkeiten und Potenziale zu achten. Der Lebenslauf bietet eine gute Grundlage – kombiniert mit gezielten Interviewfragen zum Mindset und zur praktischen Erfahrung erhält man ein rundes Bild
Stellenanzeigen schreiben – konkret statt klangvoll
Bevor du eine Stellenanzeige schreibst, solltest du dir überlegen: Wie sieht der Arbeitsalltag bei uns wirklich aus?
Viele Anzeigen verwenden abstrakte Phrasen wie „Hands-on-Mentalität“ oder „innovativ“, die oft wenig aussagen. Statt „hands-on“ könntest du konkret sagen: „Du wirst direkt mit Kunden arbeiten.“ Oder statt „innovativ“ erklärst du, welche neuen Methoden oder Produkte gerade entwickelt werden.
Die Grundregel: Weniger Schlagwörter, mehr ehrliche Einblicke. Sei klar und direkt.
Auch spielt es keine Rolle, ob du Quereinsteiger:innen oder erfahrene Fachkräfte einstellst – Offenheit ist das A und O! Startups haben oft nicht die gleichen finanziellen Mittel wie große Unternehmen. Wer an luxuriöse Dienstreisen gewohnt ist, muss sich vielleicht umstellen. Aber grundsätzlich gilt: Menschen sind für vieles offen, wenn du die richtigen Erwartungen von Anfang an setzt.
Onboarding – der Schlüssel zum langfristigen Erfolg
Ein starker Start entscheidet oft über die langfristige Zusammenarbeit. Besonders in Startups, in denen Strukturen noch wachsen, ist ein gut vorbereitetes Onboarding unverzichtbar.
Onboarding beginnt mit Organisation: Wer ist verantwortlich? Welche Tools werden genutzt? Welche Prozesse müssen verstanden werden? All das sollte nicht spontan erklärt, sondern vorab geplant werden – nicht als überkomplexer Plan, sondern als klare Orientierung.
Klingt banal? Ist es. Aber genau deshalb wird es oft vergessen – mit Folgen wie Energieverlust, Frustration oder dem Weggang qualifizierter Mitarbeitender.
Ein strukturiertes Onboarding ist ein Zeichen von Respekt – und spart langfristig enorm viel Zeit.
Möchtest du die restlichen HR- und Recruiting-Tipps erfahren?
Dann hör rein in die 25. Episode von „The Naked Truth of Startups“. Alexander teilt dort die echten Learnings, über die sonst niemand spricht – praktisch, ehrlich und direkt aus der Praxis.
Jetzt reinhören auf Spotify.
