Quelle: Sunfire GmbH
2021 sammelten die Sunfire Gründer 109 Millionen Euro, die zweitgrößte Summe in Mitteldeutschland, in einer Series-D Runde ein.
Mit dem Investment von 109 Millionen Euro hat Sunfire aus Dresden so viel Kapital eingesammelt, wie anscheinend noch kein anderes, nicht börsennotiertes Unternehmen auf dem Markt für die Produktion von nachhaltigem Wasserstoff bisher. Beteiligt haben sich Lightrock, Planet First Partners, Carbon Direct Capital Management, HygdrogenOne Capital sowie die Bestandsinvestoren. Mit dem Geld soll die Industrialisierung der Elektrolyse-Technologie des Unternehmens angegangen werden.
Rekord-Investment für Dresdener Tech-Startup
Der Markt rund um die Produktion von grünem Wasserstoff in Europa wächst rasant. Denn Wasserstoff wird für die Dekarbonisierung benötigt, beispielsweise bei der Herstellung von Alternativen für fossile Energieträger. Die Sunfire GmbH widmet sich mit ihrer Hochtemperatur-Elektrolyse (SOEC) Technologie genau diesem Thema.
„Noch nie hat ein Unternehmen, das sich mit grünem Wasserstoff befasst und nicht börsennotiert ist, so viele Investoren-Gelder eingesammelt“, kommentiert Sunfire-CEO Nils Aldag die Finanzierungsrunde. „Wir werden mit den Geldern aus der Serie D unsere beiden Elektrolyse-Technologien in den industriellen Maßstab überführen und die ersten Gigafactories errichten. Damit erfüllen wir einerseits die Anforderungen unserer Kunden und erwirtschaften gleichzeitig für unsere Investoren attraktive Renditen.“
Das Ziel von Sunfire ist es, sich in Europa einen Platz unter den führenden Unternehmen ihrer Branche zu sichern. Deshalb will das Unternehmen sein Team an Expert:innen in allen Unternehmensbereichen weiter ausbauen.
Viel Potenzial für den Standort Sachsen
Damit schafft Sunfire unter anderem in Sachsen neue Arbeitsplätze und Wertschöpfungsketten und sieht sich dabei als symbolisches Vorbild für die wirtschaftlichen Chancen, die sich aus der Energiewende ergeben. Bis 2023 will Sunfire in Deutschland eine Produktionsstätte für alkalische Elektrolyseure mit einer Kapazität von 500 MW pro Jahr aufbauen. Ein weiterer Ausbau auf 1 GW pro Jahr sei bereits in Planung.
Sunfire wurde 2010 von Nils Aldag, Christian von Olshausen und Carl Berninghausen gegründet. Gestartet ist das Team mit der Produktion synthetischer Kraftstoffe. Durch strategische Firmenübernahmen hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu einem Entwickler und Hersteller von Elektrolyseuren entwickelt. Mittlerweile gilt es als Weltmarktführer im Bereich der Hochtemperatur-Elektrolyse und seit 2021 auch im Bereich der alkalischen Druckelektrolyse.
Fokus auf alternativen Energie-Quellen für die Zukunft
Das Unternehmen ist sich sicher, dass ihre Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC) aufgrund ihrer Effizienz neue Maßstäbe für die Produktion von grünem Wasserstoff setzen wird. Deshalb wird mit dem frischen Kapital auch die Entwicklung der Technologie weiter vorangetrieben werden. Die Sunfire SOEC-Elektrolyseure können nach eigenen Angaben in nur einem Schritt ein Synthesegas erzeugen, das in Produkte wie Kerosin, Diesel oder Wachse umgewandelt werden kann – und damit fossile Ausgangsstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle ersetzt.
„Die Dekarbonisierung von Wasserstoff ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. In Verbindung mit erneuerbaren Energien bieten die Elektrolyse-Technologien von Sunfire kommerziell erprobte Lösungen für die Produktion von grünem Wasserstoff. Wir freuen uns, das Sunfire-Team auf seinem Weg in den Gigawatt-Maßstab zu unterstützen.“, so Jonathan Goldberg, CEO und Gründer von Carbon Direct.
Hier geht’s zur Pressemitteilung.